Abijatta

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Abijatta
Der Langano rechts, der Abijatta mittig und der Shala links im März 2022
Geographische Lage Oromia
Athiopien Äthiopien
Zuflüsse Bulbar vom Zway, Horo Kelo vom Langano
Daten
Koordinaten 7° 37′ N, 38° 36′ OKoordinaten: 7° 37′ N, 38° 36′ O
Abijatta (Äthiopien)
Abijatta (Äthiopien)
Höhe über Meeresspiegel 1573 m
Fläche 205 km²
Länge 16,6 km
Breite 14,6 km
Maximale Tiefe 14 m
Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-SEEBREITEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MAX-TIEFE

Abijatta (amharisch አሲያታ ሐይቅ, asiyatta hayq) ist ein versalzender[1] See im Abijatta-Shalla-Nationalpark, südlich von Addis Abeba in Äthiopien.

Laut dem Statistical Abstract of Ethiopia for 1967/68 war der See Abijatta 17 Kilometer lang, 15 Kilometer breit und hatte eine Oberfläche von 205 Quadratkilometern. An seiner tiefsten Stelle war er 14 Meter tief. Er liegt auf 1573 Metern über dem Meer. 1973 hatte der See noch eine Fläche von 197[1] Quadratkilometern, bis ins Jahr 2006 ist seine Fläche jedoch auf 88[1] Quadratkilometer zusammengeschrumpft. Die Wassertiefe verringerte sich bis 1989 von 13 auf 7[1] Meter. Im Abijatta-See leben wegen des hohen Salzgehalts heute keine Fische mehr.[1]

Grund für den Rückgang des Sees ist die mit Geldern international tätiger Unternehmen (z. B. Groupe Castel,[1] Weinbau; Afriflora Sher,[1] Rosenzucht) aufgebaute intensive Landwirtschaft und der Umstand, dass auch Kleinbauern den Zuflüssen illegal Wasser entnehmen. Zudem wird illegal Sand[1] abgebaut. Das Unternehmen Abijatta-Shalla Soda Ash Company[1] (im April 2019 zu 45 % in staatlichem äthiopischem Besitz) nutzt das Wasser des Sees für seine Herstellung von Natron. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, den See mit Chemikalien[1] schwer zu belasten, ein Vorwurf, den dieses bisher zurückgewiesen hat.

An der nordöstlichen Ecke des Sees befinden sich mehrere heiße Quellen, die sowohl Touristen als auch Einheimischen zur Erholung dienen.

Commons: Abiyatta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j Christelle Gérard; übersetzt von Ursel Schäfer: Salz und Rosen – Die Schattenseiten des äthiopischen Wirtschaftswunders. In: Barbara Bauer, Anna Lerch (Hrsg.): Le Monde diplomatique. Nr. 04/25. TAZ/WOZ, April 2019, ISSN 1434-2561, S. 8 (dort zitiert nach: Debelle Jebessa Wako: Settlement expansion and natural resource management problems in the Abijatta-Shalla Lakes National Park. In: Walia, Nr. 26, Addis Abeba 2009.).